Ursprünge der Gemeinde

Den Ersten Nachweis über die Anwesenheit des Menschen in unserem Gebiet geben uns die Bodenfunde im Bereich der eiszeitlichen Schotterhänge östlich und südlich von Bachham. Es sind drei Funde von Geräten der Jungsteinzeit, die auf eine starke Begehung, bzw. auf eine nicht nachweisbare Siedelstelle in der Zeit von 2000 bis 1800 v. Chr. hinweisen.

Zu den zeitlich noch nicht einzuordneten Bodendenkmälern gehören die drei verschiedenen Ringwälle im Lauterbacher Holz, die im Verzeichnis des Landesamtes für Denkmalpflege als frühmittelalterliche Wallanlage geführt werden. Die ältesten Urkunden stehen immer in Verbindung mit Salzburg. So geben Ende des 8. Jahrhunderts die Herren Mazzo, Appo und Arbertus mit Genehmigung des Herzogs Tassilo ihre Güter in Ampfing, Weidenbach (Uuidinpah) und Attenhausen an Salzburg. Um 925 übergibt Graf Orendil an den Erzbischof Odalbert seinen Besitz in Haigerloh und erhält dafür Besitz in Thann (Gemeinde Rattenkirchen). Etzham erscheint gleichfalls um 924 anlässlich der Übernahme von Salzburger Besitz durch die Edle Frau Rhini.

Etwa um 1050 erscheint erstmals Heldenstein in den Salzburger Urkunden. Damals übergab Graf Chadalhoh und seine Frau Irmgard dem Hl. Petrus und dem Hl. Rupertus zu Händen des Erzbischofs Baldwin und seines Vogtes Engelbert einen mit herrschaftlicher Wohnung versehenen Sitz Namens Burtina (Pürten) samt einen an Burtina angrenzenden Wald mit drei mit Ställen versehenen Höfen, davon einer am Ort gelegen, die beiden anderen außerhalb gelegen, nämlich Chunoheim (Küham) und Heltinstein (Heldenstein), abgeleitet vom ahd. ,,Helid" in der Bedeutung, Hirten und ahd. ,,stein" steinernes Haus. ,,Helid“, das Stammwort für Held, galt in frühester Zeit für die Hirten, die das ihnen anvertraute Vieh ständig gegen die Gefahren der Wildnis zu schützen hatten. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass in Heldenstein der Sitz eines Edelgeschlechts gewesen sei, denn wir finden in einer Urkunde des Klosters Au einen Wemhart de Heltinstein bereits um das Jahr 1140, in dem er als Zeuge auftrat.
Im Jahre 1150 schenkte Hartnidus Ritter von Haigerloh, Weinberge, Wiesen, Wälder und Felder an das Kloster Baumburg.

Neben Haigerloh war auch Harting Edelsitz. So erscheinen in den Traditionen des Klosters Gars von 1215 bis 1228 ein Chunradus Hartingen, Brvnwart de Hartingen und Prvno de Harting neben weite­ren Mitgliedern dieser Familie als Zeugen.

Unsere Bauernschaft war abgabepflichtig an die Klöster Seeon, Berchtesgaden, Au am Inn und Baumburg. Ein Beispiel dafür aus dem Jahre 1205: ,,Vom Hof in Friesenham 50 Eier, 2 Käse auf Ostern, 2 Weißbrote auf Weihnachten, 50 Pfennig sowie einen halben Metzen Pfeffer".
Zu erwähnen sei auch, dass in unserer Gegend Weinbau betrieben wurde. Alte Flurnamen wie z.B. „Weinberg“ in Lauterbach sowie der Hausname ,,Weinzierl“ am Glatzberg deuten noch darauf hin.
Erst nach der Säkularisation von 1803, entwickelten sich unter Graf Montgelas die Gemeinden.
Das alte Schulhaus von Heldenstein ist im Jahre 1825 - 1826 neu erbaut worden, nachdem das früher auf dem gleichen Grund stehende, ausschließlich dem der Pfarrkirchenstiftung gehörenden Mesner und später auch als Schulhaus am 14. April 1824 abgebrannt war. Dieses Haus wurde renoviert und jetzt als Pfarrheim genutzt

Der erste Gemeindebeschluss wurde 1826 protokolliert. Die ersten Namen sind Simon Mangstl (sehr wahrscheinlich der damalige Besitzer von Bachham) und Johann Scheitzach als Gemeindevorsteher.

Während des ersten Weltkriegs erbaute die Gemeinde ein neues Schulhaus mit zwei Schulräumen. 1959 wurden an dieses Gebäude noch zwei weitere Klassenräume angebaut.